ZDF-Dokumentarspiele

Hier geht es um rare Einzelstücke oder auch Mehrteiler der Fernsehproduktion!
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Vierteilerfan
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ZDF-Dokumentarspiele

Beitrag von Vierteilerfan » 24.04.2020, 19:10

Das Erscheinen des Dokumentarspiels „Maximilian von Mexiko” bringt mich dazu weitere Dokumentarspiele der sechziger und frühen siebziger Jahre zur Veröffentlichung vorzuschlagen:

Ich denke dabei besonders an das thematisch zu „Maximilian” passende Dokumentarspiel „Die mexikanische Revolution” mit Erik Schumann als Emiliano Zapata und Horst Niendorf als Pancho Villa, ebenfalls ein Zweiteiler.
Ein hochinteressanter Fünfteiler (!) ist „Bürgerkrieg in Russland” mit F. G. Backhaus als Trotzki und Hubert Suschka als Stalin.
Interessant wäre auch „Der irische Freiheitskampf” mit Karl-Michael Vogler als Eamon de Valera und „Carl Schurz” mit Christian Rode als Abraham Lincoln und Udo Vioff als (deutschstämmiger) US-Innenminister Carl Schurz.

Im Fernsehen darf man mit diesen Filmen wohl kaum mehr rechnen.

avenger123
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Re: ZDF-Dokumentarspiele

Beitrag von avenger123 » 15.08.2020, 17:05

Hey,

ein super Vorschlag. Kann ich nur unterstützen. Welcher ist dein Lieblings-ZDF-Dokumentarspiel?

Liebe Grüße

Vierteilerfan
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Re: ZDF-Dokumentarspiele

Beitrag von Vierteilerfan » 17.08.2020, 12:48

Das ist schwer zu sagen. Man kann auch einen Fünfteiler wie „Revolution in Russland” nicht mit einem eineinhalbstündigen Film wie etwa „Flieger Ross” vergleichen, in dem es um Lawrence von Arabien geht, mit Klausjürgen Wussow in der Peter-O'Toole-Rolle. Sehr gute Erinnerungen habe ich aber an „Finden sie Livingstone!” mit Bert Fortell als Henry Morton Stanley.

Western5
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Re: ZDF-Dokumentarspiele

Beitrag von Western5 » 13.03.2021, 16:31

Ich würde diesen Veröffentlichungswünschen unbedingt beipflichten wollen. Da wäre ich mit dem Kaufen aber so was von sofort dabei. Ich habe auch schon in einigen Threads entsprechende Wünsche geäußert. Von Hellmut Andics scheint demnächst auch etwas zu kommen, darauf kann man sich freuen. Dass man mit einer Ausstrahlung im Fernsehen nicht mehr rechnen kann, trifft wohl zu und ist eine traurige Wahrheit.

Die Gründe dafür erschließen sich mir nicht. ARTE wäre z. B. ein geeignetes Forum dafür. Wenn man sich einmal das ARTE-Programm anschaut, stellt man fest, mit welcher Liebe die Franzosen dort ihre restaurierten Filme präsentieren, was für das deutsche Film- und Fernseherbe nur in weitaus geringerem Umfang gilt, was ich als Schande empfinde.

Als es den ZDF-Theaterkanal noch gab, wurden dort einige dieser Fernsehspiele gezeigt, wodurch ich überhaupt erst auf Mehrteiler wie den über die Russische Revolution aufmerksam geworden bin. Ähnliches gilt übrigens für PHOENIX, wo im Rahmen von Themenabenden ebenfalls einige dieser Dokudramen gezeigt wurden. All das ist längst vorbei, wahrscheinlich weil dort im Laufe der Zeit eine neue Generation ans Ruder gelangt ist, die an den dort im Archiv lagernden Kostbarkeiten kein Interesse hat und in ihrer Gleichgültigkeit auf diese Ignoranz auch noch stolz ist.

Leute, die nachfragen, werden dort übrigens häufig mit der nichtssagenden Allerweltsfloskel abgespeist, das Interesse sei gering und Sehgewohnheiten hätten sich eben geändert. Mit diesem Argument könnte man im Prinzip den Verfall des gesamten, auch internationalen, Filmerbes rechtfertigen. Letzten Endes ist das aber nur ein Vorwand für Gleichgültigkeit, Interesselosigkeit und Lethargie.

stanislawa
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Re: ZDF-Dokumentarspiele

Beitrag von stanislawa » 13.03.2021, 20:53

Ich möchte Ihnen zu Ihren Ausfertigungen 100% Recht geben, das Alles wurde mir mehrfach immerwieder mitgeteilt! Besonders das äußerst geringe Interesse und Sehgewohnheiten müsse Rechnung getragen werden!
Pidax ist deshalb mein Lieblings-Label, da das Team immer mal wieder kleine Wunder vollbringt!

Western5
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Re: ZDF-Dokumentarspiele

Beitrag von Western5 » 14.03.2021, 00:17

stanislawa hat geschrieben:
13.03.2021, 20:53
Besonders das äußerst geringe Interesse und Sehgewohnheiten müsse Rechnung getragen werden!
Ja, das ist das ist das übliche Totschlagargument, das so vage ist, das man es noch nicht einmal überprüfen kann. Das ist nur ein Vorwand, hinter dem man mangelndes Interesse und Engagement versteckt.

Vierteilerfan
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Re: ZDF-Dokumentarspiele

Beitrag von Vierteilerfan » 14.03.2021, 13:30

Mit den gleichen Argumenten lehnte schon vor vielen Jahren das ZDF eine Wiederaufführung der Weihnachtsvierteiler („Die Schatzinsel”, „Tom Sawyer”, „Lederstrumpf-Geschichten” ab. Dann erschienen sie auf DVD, wurden wie verrückt gekauft und liegen sogar schon auf BluRay vor. Seitdem bringt sie das ZDF, bzw. 3Sat wieder regelmäßig. Das zeigt doch deutlich wieviel Ahnungslosigkeit in den Redaktionsstuben der Fernsehsender herrscht. Dass der ZDF-Theaterkanal wegfiel ist geradezu ein Ärgernis, dafür laufen auf ZDF neo die Krimiserien in Endlosschleife und die neuen Staffeln – wie etwa bei „Silent Fitness” – werden ohne Wiederholung und ohne Einstellung in die Mediathek mitten in der Nacht versendet. Für anspruchsvollere Fernsehzuschauer wird die Auswahl wahrlich immer kleiner.

Western5
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Re: ZDF-Dokumentarspiele

Beitrag von Western5 » 14.03.2021, 15:31

Deswegen bin ja so froh, dass es ein Label wie PIDAX gibt, das einen Teil dieser verborgenen Schätze ans Tageslicht befördert. Mögen sie das noch lange tun !

Dass die Redaktionsverantwortlichen von dem Erfolg der Weihnachtsmehrteiler überrascht waren, wundert mich im Übrigen überhaupt nicht. Die sind mittlerweile sogar bei Leuten populär, die früher noch zu jung waren, um sie zu sehen. Dadurch wird im Übrigen auch ein entscheidender Punkt berührt, der nicht nur das deutsche Film- und Fernseherbe betrifft. Auch das klassische französische, amerikanische, italienische, englische Kino findet im öffentlich-rechtlichen deutschen Fernsehen ja kaum noch statt, was dann dazu führt, dass auch die klassischen internationalen Filme und Kinostars kaum noch jemand kennt. Stattdessen wird einem wirkllich die fünfhundertste Tatortwiederholung um die Ohren gehauen, anstatt mal ein bisschen auf Variation zu achten.

Es käme also stattdessen darauf an, bestimmte Dinge einfach mal zu senden, um den Zuschauern zu zeigen, was es gibt und gab. Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen: es ist mich nicht nachvollziehbar, warum die Serie Der Nervtöter seit Jahrzehnten nicht im Fernsehen wiederholt worden ist. Pfitzmann war ein Publikumsliebling und -magnet. Die Serie wäre ein Selbstgänger gewesen. Man müsste sie lediglich ein bisschen bewerben, über Mitteilungen auf der Homepage der Sender oder im Videotext. Wozu sind diese Foren denn da ? Dann würde nämlich auch eintreten, was ich mal in einem PIDAX-Interview gelesen zu haben meine, dass nämlich die Verkaufszahlen für DVDs in die Höhe schießen, wenn etwas vorher im Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Ähnliches gilt im Übrigen auch für die Serie Ein Sommer mit Nicole. Die könnte genauso eine Kultgefolgschaft entwickeln bzw. entwickelt haben wie z. B. Der Bastian. Stattdessen ist sie aus unerfindlichen Gründen seit Jahrzehnten im Archiv verschwunden, ebenso wie Hauptstrasse Glück. Meine Frau und ich habe diese letztgenannte Serie jetzt gesehen und fanden sie entzückend. Und wir sind bestimmt nicht untypisch.

Wenn es wirklich um veränderte Sehgewohnheiten ginge, die einen von der Ausstrahlung alter Serien und Filme abhielte, dann würde man auch nicht Die Schwarzwaldklinik rauf und runter senden, wie in letzter Zeit geschehen (auf ZDF NEO, glaube ich). Nein, es ist wohl so, dass das nur ein Vorwand ist, der die eigene Passivität, Ahungslosigkeit und Interesselosigkeit innerhalb der Redaktionen maskieren soll. Engagement und Interesse machen ja auch Arbeit, man muss Dinge sichten, sich vertiefen, vielleicht auch restaurieren. Zu anstrengend, viel zu viel Aufwand. Stattdessen macht man das übliche formatierte Programm und zeigt immer wieder das Gleiche, ohne Phantasie. Das könnte im Übrigen auch ein Grund sein, warum der ZDF-Theaterkanal eingestellt wurde - zuviel Arbeit und Aufwand für die Beteiligten, bei zu geringen Einschaltquoten.

PS Finden Sie Livingstone ist ein sehr interessanter Vorschlag.

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