Eugene Scribes meisterhaft satirische und höchst elegante Konversations-Komödie wurde von Wolfgang Glück 1977 neu für's Fernsehen inszeniert.
Die zeitgenössische Kritik ließ kein gutes Haar an dieser Verfilmung, vor allem schoß man sich auf O. W. Fischer ein. Die Kritiken waren damals sehr untergriffig.
Zugegeben-Glücks Inszenierung ist eher ein wenig possenhaft gehalten, denn im eleganten Kammerton. Das hat allerdings durchaus seine Berechtigung, schließlich kann man ein stück unterschiedlich inszenieren.
Natürlich steht und fällt einiges damit, ob man O. W. Fischer und seinen idiosynkratischen Darstellungsstil mag oder nicht.
Ich habe die Fassung vor einigen Jahren bei einer Fischer-Retrospektive gesehen und denke, daß man die Verfilmung heute etwas anders betrachten würde.
Neben Fischer als "Bösewicht" Lord Bolingbroke brilliert Maria Becker als seine nicht minder intrigante, aber gute Gegenspielerin. Weiters sind Romuald Pekny, Oliver Tobias und die bezaubernde Susanne Uhlen zu sehen.
Eine schön ausgestattete, unterhaltsame Fernseh-Adaption des Scribe-Stückes, über die sich vielleicht mancher freuen würde.