Es ist alles unheimlich leicht (1991)

Hier geht es um rare Einzelstücke oder auch Mehrteiler der Fernsehproduktion!
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PrinzvonNorwegen
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Es ist alles unheimlich leicht (1991)

Beitrag von PrinzvonNorwegen » 11.04.2016, 20:48

Alternativtitel: "Sehnsüchte oder Es ist alles unheimlich leicht"

Wilhelm Pellert und Roman Julian Pölsler haben Guy de Maupassants Geschichte kurzerhand in die Donaumonarchie verlegt und dennoch atmosphärisch und werkgetreue verfilmt.

Inhalt:

Eine kleine Stadt an der Donau vor dem ersten Weltkrieg. Im "Haus Thaler", einem Bordell, empfängt "Die Gnädige" die illustren Herren der Stadt. Doch diese fröhnen keinesfalls nur erotischen Freuden entgegen, im Haus kann man alle seine Sehnsüchte ausleben und sein, wie man will - ob sexuell oder politisch. Die kleinen und großen Schicksale und Empfindungen der Bewohner und Besucher vermischen sich. Doch eines Tages bleibt das Etablissement geschlossen...

Als "die Gnädige" brilliert Susi Nicoletti in einer ihrer wenigen wirklich großen Altersrollen und scheut sich nicht, sich äußerlich teils drastisch zu zeigen. Als junge Prostituierte mit Sehnsucht nach Bürgerlichkeit ist Julia Stemberger zu sehen. Weitere spielen mit: Ulrich Reinthaller, Kurt Weinzierl, Toni Böhm und Erwin Leder. Den Bordellmusiker spielt Hubert von Goisern, der auch die stimmungsvolle, mit Folklore spielende Musik schrieb. Alexander Kerst als Erzähler stimmt einen perfekt ins Geschehen ein. Besonderes Highlight aber die "Altherrenrige": Guido Wieland, Wallace-Veteran Pinkas Braun und George Tabori himself!

Ein bezauberndes Stimmungsgemälde, das mit seiner Ruhe überzeugt. Das wäre ein schöner Beitrag zu dem vielen Literaturadaptionen, die Pidax im Angebot hat.

LeMartin
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Beitrag von LeMartin » 15.04.2016, 16:31

Auch darauf hat mein Vorredner mich durchaus neugierig gemacht, besonders die Charakterisierung als "bezauberndes Stimmungsgemälde, das mit seiner Ruhe überzeugt."
Klingt nach einer durchaus interessanten Handlung und einer gerade in den Nebenrollen sehr interessanten Besetzung. Tabori hat man ja zumindest als Schauspieler ja m.W. nicht so oft erlebt.

Nicht zuletzt bin ich gespannt auf Hubert von Goisern, der seinen großen kommerziellen Durchbruch mit "Koa Hiatamadl", "Heast as net" und dem dazugehörigen Album " Aufgeigen statt niederschiassen" ja wohl erst kurz nach diesem Film hatte? (Und gerade dieses sowie das Nachfolgealbum "Omunduntn" zählen heute noch zu meinen Lieblingsalben.)

Und für Altmeister Guido Wieland war es dann wohl eine seiner letzten Rollen?

In jedem Fall gibt es doch einige Gründe, die mich, wie gesagt, durchaus neugierig machen.
Euer - LeMartin -

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