Den Kopf/ Hals in der Schlinge (Western 1951, von Raoul Walsh; mit Kirk Douglas, Walter Brennan, Virginia Mayo)

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Western5
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Den Kopf/ Hals in der Schlinge (Western 1951, von Raoul Walsh; mit Kirk Douglas, Walter Brennan, Virginia Mayo)

Beitrag von Western5 » 09.07.2021, 19:49

Ich habe gesehen, dass mittelfristig zwei Hollywood-Klassiker von Henry Hathaway und George Cukor angekündigt worden sind. Ganz großartig. Wenn das bedeutet, dass vielleicht in Zukunft mit noch mehr Klassikern aus Hollywoods wahrhaft Goldener Zeit der 30er bis 50er Jahre zu rechnen ist, wäre das ein Anlass zur Freude. Da gibt es noch zahllose Schätze zu heben.

Ich möchte daher einen Klassiker vorschlagen, von dem schon einmal eine Dvd veröffentlicht wurde, die aber wohl nicht offiziell war und der endlich eine würdige Veröffentlichung verdient hätte Es geht um den großartigen Westen Den Kopf (bzw. Hals) in der Schlinge (Along the Great Divide) aus dem Jahre 1951 von Meisterregisseur Raoul Walsh, der unerklärlicherweise komplett vom Bildschirm verschwunden ist, auch wenn manchmal anlässlich irgendwelcher Thementage den ganzen Tag Westen gezeigt werden. Es ist der erste Western von Kirk Douglas, der hier eine meisterhafte Darstellung abliefert. In weiteren Rollen treten der große Walter Brennan und Virginia Mayo auf. Wie oft bei Walsh geht es auch in diesem Western um Rache, Vergeltung und Sühne.

Kurz zum Inhalt: Bundesmarshall Len Merrick (gespielt von Kirk Douglas) und seinen zwei Hilfssheriffs gelingt es gerade noch, den Lynchmord an "Pop" Keith (Walter Brennan) zu verhindern. Keith wird vorgeworfen, das Vieh des Rinderbarons Roden gestohlen und bei dem Überfall dessen Sohn durch einen Schuss in den Rücken getötet zu haben. Um einen fairen Prozess zu garantieren, will Merrick Keith in aus der Reichweite Rodens in den Nachbarort Santa Loma schaffen. Hierfür muss er jedoch mitten durch die Wüste reiten. Roden schwört Rache und schickt seinen Sohn Dan mit einer Schar Männer hinterher, mit dem expliziten Auftrag den Trupp des Sheriffs zu überfallen und Keith zu töten. Zusätzlich erschwert wird die Aufgabe des Marshalls durch die Anwesenheit von Keiths Tochter, die sich in den Kopf gesetzt hat, ihren Vater zu befreien. Merrick gelingt es, den ersten Überfall abzuwehren,doch dabei wird einer seiner Hilfssheriffs getötet, der andere wird abtrünnig, weil er auf das von Roden ausgesetzte Kopfgeld spekuliert. Merrick ist nun vollkommen auf sich allein gestellt; zudem wird deutlich, dass auch er von Dämonen der Vergangenheit geplagt wird, die er austreiben muss ...

Ein hervorragender, im wahrsten Sinne des Wortes klassischer Western mit wunderschöner Schwarz-Weiß-Photographie, vor allem in den Nachtszenen. Er hätte eine angemessene Veröffentlichung verdient.

Der Film wird gelegentlich unterschätzt, auch Douglas selbst war nicht zufrieden, doch wenn man den Film sieht, ist das eigentlich kaum nachvollziehbar.

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