Elaine May: Keiner killt so schlecht wie ich (einer dieser deutschen Schwachsinnstitel; orig.: A New Leaf) mit Walter Matthau und Elaine May. Eine herausragende Komodie. Walter Matthau spielt auf wunderbare Weise einen reichen Müßiggänger und Privatier, dessen Vermögen allerdings langsam zur Neige geht. Um seinen aufwändigen Lebensstil aufrecht erhalten zu können, sucht er eine reiche Frau. Er findet eine tollpatschige und überaus linkische reiche Erbin, die Biologin Henrietta, die er heiratet und derer er sich nach der Hochzeit auf möglichst elegante Weise entledigen möchte. Doch die Versuche schlagen fehl und er beginnt Zuneigung zu Henrietta zu entwickeln .... Der Film ist wunderbar komisch und Walter Matthau ist in großartiger Form; Elaine May als Henrietta steht ihm kaum nach.
Eine Veröffentlichung dieses Films wäre mehr als wünschenswert.
Keiner killt so schlecht wie ich (mit Walter Matthau)
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McGoohan75
- Beiträge: 89
- Registriert: 13.07.2013, 18:41
Nachdem Pidax demnächst den herrlichen "Agentenpoker" mit Walter Matthau bringt, wäre "Keiner killt so schlecht wie ich" eine gute Fortsetzung davon...
Matthau war ein herrlicher Schauspieler und besagter Film ist einer seiner allerbesten, auch wenn er relativ wenig bekannt ist (was auch an mangelnden TV-Wiederholungen liegen dürfte). Elaine May ist eine kongeniale Partnerin, sozusagen ein weiblicher Jack Lemmon, und es ist schade, dass die beiden nicht öfters zusammen auftraten (abgesehen von "California Suite").
Ich würde mich sehr über eine Veröffentlichung freuen!!!
Matthau war ein herrlicher Schauspieler und besagter Film ist einer seiner allerbesten, auch wenn er relativ wenig bekannt ist (was auch an mangelnden TV-Wiederholungen liegen dürfte). Elaine May ist eine kongeniale Partnerin, sozusagen ein weiblicher Jack Lemmon, und es ist schade, dass die beiden nicht öfters zusammen auftraten (abgesehen von "California Suite").
Ich würde mich sehr über eine Veröffentlichung freuen!!!
Elaine May war ja auch eigentlich mehr eine Autorin - und eine offenbar sehr chaotische als Mensch - die nur selten geschaupielert hat. Leider hat sie sich dann als Regisseurin versucht und praktisch jedes Mal kein Ende gefunden, die Budgets überzogen und ihre gesamte Crew fast in den Wahnsinn getrieben (siehe auch: "Ishtar" mit Warren Beatty; "Mikey und Nicky" mit Cassavettes/Falk; beides Riesendellen der Filmgeschichte, in denen teilweise die Darsteller aus Protest das Set verlassen haben - und Frau May dann stundenlang das leere Set hat filmen lassen, weil sie ja "wiederkommen" könnten.
Der Cut von "Keiner..." war wohl zunächst drei Stunden lang und irgendwann wurde ihr der Film weggenommen.
Allein wegen des Kuriositätenwerts wäre eine Veröffentlichung wünschenswert...
Der Cut von "Keiner..." war wohl zunächst drei Stunden lang und irgendwann wurde ihr der Film weggenommen.
Allein wegen des Kuriositätenwerts wäre eine Veröffentlichung wünschenswert...
Ich glaube, das wird ihr nicht ganz gerecht. Elaine May war und ist mit Sicherheit einer der klügsten, geistreichsten und brillantesten Köpfe Hollywoods. Mit dem Regisseur Mike Nichols bildete sie zu Beginn der 60er Jahre ein brillantes Comedy-Duo; Mike Nichols war schon brillant und großartig, aber der kreative Kopf in diesem Team war Elaine May.
Auch als Schauspielerin ist sie nicht zu unterschätzen; für ihre Rolle als Henrietta in Keiner Killt So Schlecht Wie Ich erhielt sie eine Golden-Globe-Nominierung. Vor noch nicht allzu langer Zeit holte Woody Allen sie für einen seiner Filme aus dem Ruhestand; Allen, der mit Lob nicht allzu freigebig umgeht, sagte sinngemäß über sie: "Sie kann eigentlich alles, sie ist ein Genie."
Auch die wenigen Filme, die sie gemacht hat, sind nicht zu unterschätzen und sollen viel besser als ihr Ruf sein. A New Leaf (Keiner Killt So Schlecht Wie Ich) ist eine wirklich zauberhafte Komödie. Walter Matthau und Elaine May spielen einfach großartig. Ich habe diesen Film schon einigen Leuten empfohlen und alle fanden ihn sehr gut.
The Heartbreak Kid (Pferdewechsel in der Hochzeitsnacht) gilt mittlerweile als hervorragender Film und wird von manchen Kritikern sogar mit Die Reifeprüfung verglichen. Auch Mikey und Nicky (den ich noch nicht gesehen habe) muss im Ptinzip ein sehr guter Film sein. Wenn man sich die Beurteilungen auf IMDB anschaut, sind sie in ihrer überwältigenden Mehrheit eindeutig positiv. Der Film hatte aber nicht den verdienten Erfolg, weil Elaine May sich mit Paramount überworfen hatte. Sie war von ihrem Projekt überzeugt, war streit- und kampflustig und verbat sich jede Einmischung. Aus Ärger darüber promotete Paramount den Film höchstens halbherzig und zeigte ihn auch nur in wenigen Kinos. Es war, wie ich gelesen habe, auch nicht so, dass sie am Set keinen Plan hatte, ganz im Gegenteil, sie war wohl lediglich zu perfektionistisch. Sie ließ wohl das ganze Set von drei oder mehr Kameras über Stunden filmen, um möglichst viele spontane Interaktionen zwischen Peter Falk und John Cassavetes aufzunehmen und dann im Film verwenden zu können. Dabei wurde natürlich unglaublich viel Filmmaterial "verbraten", was das Studio wohl auch auf die Palme brachte. Es ist wohl auch nur ein Gerücht, dass sie stundenlang ein leeres Set filmen ließ.
Was Ishtar angeht, muss man sagen, dass Produzent und Hauptdarsteller Warren Beatty unbedingt Elaine May als Regisseurin wollte. Das sagt ja auch schon einiges. Die ersten Kritiken zu diesem Film in den Zeitungen waren auch durchweg positiv, aber als der Zuschauerzuspruch ausblieb, begannen die Kritiker, ihre Meinung am mangelnden Zuschauerzuspruchspruch auszurichten und den Film zu verreißen. Die kritische Wertschätzung auch dieses Filmes hat jedoch im Laufe der Zeit deutlich zugenommen. Elaine May hatte auch bei Ishtar wieder insofern Pech, als aufgrund eines Leitungswechsels beim Studiomanagement auch diesem Film die volle Rückendeckung des Studios vorenthalten wurde.
Man kann also sagen, dass es sich bei Elaine Mays Filmen um unterschätzte Perlen handelt, die wiederentdeckt werden sollten.[/i]
Auch als Schauspielerin ist sie nicht zu unterschätzen; für ihre Rolle als Henrietta in Keiner Killt So Schlecht Wie Ich erhielt sie eine Golden-Globe-Nominierung. Vor noch nicht allzu langer Zeit holte Woody Allen sie für einen seiner Filme aus dem Ruhestand; Allen, der mit Lob nicht allzu freigebig umgeht, sagte sinngemäß über sie: "Sie kann eigentlich alles, sie ist ein Genie."
Auch die wenigen Filme, die sie gemacht hat, sind nicht zu unterschätzen und sollen viel besser als ihr Ruf sein. A New Leaf (Keiner Killt So Schlecht Wie Ich) ist eine wirklich zauberhafte Komödie. Walter Matthau und Elaine May spielen einfach großartig. Ich habe diesen Film schon einigen Leuten empfohlen und alle fanden ihn sehr gut.
The Heartbreak Kid (Pferdewechsel in der Hochzeitsnacht) gilt mittlerweile als hervorragender Film und wird von manchen Kritikern sogar mit Die Reifeprüfung verglichen. Auch Mikey und Nicky (den ich noch nicht gesehen habe) muss im Ptinzip ein sehr guter Film sein. Wenn man sich die Beurteilungen auf IMDB anschaut, sind sie in ihrer überwältigenden Mehrheit eindeutig positiv. Der Film hatte aber nicht den verdienten Erfolg, weil Elaine May sich mit Paramount überworfen hatte. Sie war von ihrem Projekt überzeugt, war streit- und kampflustig und verbat sich jede Einmischung. Aus Ärger darüber promotete Paramount den Film höchstens halbherzig und zeigte ihn auch nur in wenigen Kinos. Es war, wie ich gelesen habe, auch nicht so, dass sie am Set keinen Plan hatte, ganz im Gegenteil, sie war wohl lediglich zu perfektionistisch. Sie ließ wohl das ganze Set von drei oder mehr Kameras über Stunden filmen, um möglichst viele spontane Interaktionen zwischen Peter Falk und John Cassavetes aufzunehmen und dann im Film verwenden zu können. Dabei wurde natürlich unglaublich viel Filmmaterial "verbraten", was das Studio wohl auch auf die Palme brachte. Es ist wohl auch nur ein Gerücht, dass sie stundenlang ein leeres Set filmen ließ.
Was Ishtar angeht, muss man sagen, dass Produzent und Hauptdarsteller Warren Beatty unbedingt Elaine May als Regisseurin wollte. Das sagt ja auch schon einiges. Die ersten Kritiken zu diesem Film in den Zeitungen waren auch durchweg positiv, aber als der Zuschauerzuspruch ausblieb, begannen die Kritiker, ihre Meinung am mangelnden Zuschauerzuspruchspruch auszurichten und den Film zu verreißen. Die kritische Wertschätzung auch dieses Filmes hat jedoch im Laufe der Zeit deutlich zugenommen. Elaine May hatte auch bei Ishtar wieder insofern Pech, als aufgrund eines Leitungswechsels beim Studiomanagement auch diesem Film die volle Rückendeckung des Studios vorenthalten wurde.
Man kann also sagen, dass es sich bei Elaine Mays Filmen um unterschätzte Perlen handelt, die wiederentdeckt werden sollten.[/i]