Rezension von LeMartin
Dieses Stück zählte zu den ersten, das ich relativ regelmäßig bei Pidax als VÖ-Anregung vorgetragen habe (siehe:
viewtopic.php?t=522&start=0 / und zuvor schon ein paar Mal per Mail). Das zeigt, wie viel ich mir von diesem Stück erwartet habe.
Und ich darf voller Freude betonen, dass selbst diese Erwartungen noch übertroffen wurden. Zunächst: Lasst Euch von den ersten ca. 10 Minuten nicht täuschen! Diese ersten beiden Szenen sind als Exposition unabdingbar, bieten aber für die Lachmuskeln allenfalls ein paar erste Dehnbübungen als Aufwärmtraining - und dies wohl in weiser Voraussicht, denn danach sind die Lachmuskeln nun wirklich im Dauereinsatz:
Ein Feuerwerk an Pointen (die aber nie zu überdreht sind) - inklusive einiger schöner Running Gags (z.B. Ochsenschwanzragout) - und dazu einfach hochkarätige Schauspieler für köstlich gezeichnete Figuren:
Brian (Siegfried Rauch), der offenbar alles daran setzt, möglichst souverän zu wirken; Wendy (Sabiene Beisiegel), für die offenbar kein Wink mit dem Zaunpfahl deutlich genug ist; George (Peer Schmidt), der auf köstliche Weise immer etwas unbeholfen wirkt; seine Gattin Jessica (Helga Schlack), bei der sich die Frage stellt, ob sie tatsächlich naiv
ist oder sich nur bewusst unbedarft gibt, weil sie die Sache eigentlich durchschaut - und nicht zu vergessen natürlich die quirlige Hillary, verkörpert durch Evelyn Gressmann, die hier definitiv eine ideale Rolle und genügend Gelegenheiten hat, ihr ganz charakteristisches Lachen an den Mann (bzw. den Zuschauer) zu bringen - und damit einmal mehr den Beweis erbringt, dass Lachen einfach ansteckend ist.
9,5 von 10 Punkten für ein absolutes Highlight, das sicherlich genügend Details bereithält, um auch bei einem zweiten oder dritten Ansehen einen sehr hohen Unterhaltungswert zu garantieren.